BURNOUT
________________________________________________________________________________
URSACHEN UND RISIKOFAKTOREN VON BURNOUT
Es gibt nicht die EINE Ursache zur Ausbildung eines Burnout-Syndroms. Es
sind meist verschiedene Faktoren daran beteiligt, die ungünstig auf den
Betroffenen einwirken und die Entwicklung des Burnouts begünstigen können.
Zum einen gibt es Risikofaktoren, die in der Person liegen oder mit
bestimmten Persönlichkeitsfaktoren zusammenhängen. Zum anderen sind häufig
auch Umweltfaktoren (im Beruf- und Privatleben) Schuld für eine
Verschlechterung der Burnoutsymptomatik.
Aber auch gesellschaftliche Entwicklungen wie einhergehende
Globalisierung, erhöhtes Konkurrenzdenken und zunehmender Individualismus
können dazu beitragen, dass Burnout als psychisches Leiden in unseren
Breitengraden immer stärker zunimmt. Tatsache ist, dass die
Burnoutproblematik mittlerweile alle Berufsfelder betrifft.
In der Tabelle sind einige personen- und umweltbezogene Risikofaktoren für
die Entstehung eines Burnouts aufgeführt. Dabei gilt: Je mehr
Risikofaktoren bei einer Person zusammentreffen, desto höher ist die
Wahrscheinlichkeit, dass ein Burnoutprozess in Gang gesetzt wird.
Mögliche
Risikofaktoren in der Person
-
Stark ausgeprägter
Ehrgeiz
-
Übermäßiger
Perfektionismus
-
Ungeduld
-
Sich schnell
verantwortlich fühlen
-
Geringes
Selbstwertgefühl
-
Neigung, zu hohe
Erwartungen an sich oder an den Job zu stellen
-
Hohes Anerkennungs-
und Selbstbestätigungsbedürfnis
-
Neigung, sich bei
Misserfolgen selbst abzuwerten
-
Neigung zu
Ängstlichkeit, Sorgen, Zwanghaftigkeit
-
Helfer-Syndrom
-
Nicht „Nein“ sagen
können
-
Fehlende oder zu
wenig ausgeprägte persönliche Ressourcen und Kompetenzen, wie z.B.
§
Schlechtes Zeitmanagement
§
Unausgeglichenheit der Work-Life-Balance (zu wenig Zeit für Hobby oder
beruflichen Ausgleich)
§
Wertekonflikte (z.B. Ausübung einer Arbeit, die nicht gefällt)
§
Fehlende Anti-Stress-Techniken
|
Mögliche
Risikofaktoren in der Umwelt
-
Ständiges erneutes
Scheitern (sei es im Job oder privat)
-
Zu wenig Belohnung
/ Wertschätzung
-
Zu wenig
Bedürfnisbefriedigung bei der Arbeit
-
Zu hohe
Arbeitsbelastung
-
Zu viel
Verantwortung tragen zu müssen
-
Zu wenig
Erholungsphasen
-
Routine ohne
Herausforderungen
-
Private Probleme
(Arbeitslosigkeit, Finanzen, Sorgen um Kinder…)
-
Geringe soziale
Unterstützung (durch Freunde und Familie)
-
Rollenkonflikte
(Vereinbarkeit von Job und Privatleben)
-
Ständiger Zeit- und
Termindruck
-
Schlechte
Arbeitsbedingungen (z.B. unzulängliche materielle Ausstattung des
Arbeitsplatzes)
-
Zu viel
Fremdbestimmtheit
-
Zu wenig
Entscheidungsfreiheit
-
Verwaltungszwänge
und Hierarchieprobleme im Unternehmen
|
|