BURNOUT
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URSACHEN UND RISIKOFAKTOREN VON BURNOUT

Es gibt nicht die EINE Ursache zur Ausbildung eines Burnout-Syndroms. Es sind meist verschiedene Faktoren daran beteiligt, die ungünstig auf den Betroffenen einwirken und die Entwicklung des Burnouts begünstigen können. Zum einen gibt es Risikofaktoren, die in der Person liegen oder mit bestimmten Persönlichkeitsfaktoren zusammenhängen. Zum anderen sind häufig auch Umweltfaktoren (im Beruf- und Privatleben) Schuld für eine Verschlechterung der Burnoutsymptomatik.

Aber auch gesellschaftliche Entwicklungen wie einhergehende Globalisierung, erhöhtes Konkurrenzdenken und zunehmender Individualismus können dazu beitragen, dass Burnout als psychisches Leiden in unseren Breitengraden immer stärker zunimmt. Tatsache ist, dass die Burnoutproblematik mittlerweile alle Berufsfelder betrifft.

In der Tabelle sind einige personen- und umweltbezogene Risikofaktoren für die Entstehung eines Burnouts aufgeführt. Dabei gilt: Je mehr Risikofaktoren bei einer Person zusammentreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Burnoutprozess in Gang gesetzt wird.

 


Mögliche Risikofaktoren in der Person

  • Stark ausgeprägter Ehrgeiz
  • Übermäßiger Perfektionismus
  • Ungeduld
  • Sich schnell verantwortlich fühlen
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Neigung, zu hohe Erwartungen an sich oder an den Job zu stellen
  • Hohes Anerkennungs- und Selbstbestätigungsbedürfnis
  • Neigung, sich bei Misserfolgen selbst abzuwerten
  • Neigung zu Ängstlichkeit, Sorgen, Zwanghaftigkeit
  • Helfer-Syndrom
  • Nicht „Nein“ sagen können
  • Fehlende oder zu wenig ausgeprägte persönliche Ressourcen und Kompetenzen, wie z.B.

§       Schlechtes Zeitmanagement

§       Unausgeglichenheit der Work-Life-Balance (zu wenig Zeit für Hobby oder beruflichen Ausgleich)

§       Wertekonflikte (z.B. Ausübung einer Arbeit, die nicht gefällt)

§       Fehlende Anti-Stress-Techniken

 

 


Mögliche Risikofaktoren in der Umwelt

  • Ständiges erneutes Scheitern (sei es im Job oder privat)
  • Zu wenig Belohnung / Wertschätzung
  • Zu wenig Bedürfnisbefriedigung bei der Arbeit
  • Zu hohe Arbeitsbelastung
  • Zu viel Verantwortung tragen zu müssen
  • Zu wenig Erholungsphasen
  • Routine ohne Herausforderungen
  • Private Probleme (Arbeitslosigkeit, Finanzen, Sorgen um Kinder…)
  • Geringe soziale Unterstützung (durch Freunde und Familie)
  • Rollenkonflikte (Vereinbarkeit von Job und Privatleben)
  • Ständiger Zeit- und Termindruck
  • Schlechte Arbeitsbedingungen (z.B. unzulängliche materielle Ausstattung des Arbeitsplatzes)
  • Zu viel Fremdbestimmtheit
  • Zu wenig Entscheidungsfreiheit
  • Verwaltungszwänge und Hierarchieprobleme im Unternehmen