BURNOUT
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KRANKHEITSVERLAUF VON BURNOUT

Der Burnoutprozess läuft typischerweise in bestimmten Phasen ab. Hierzu wurden in der Burnoutforschung zahlreiche Modelle mit einer unterschiedlichen Anzahl von Krankheitsphasen konstruiert. Im Kern zeigen sie alle aber gleichartige Krankheitsverläufe, wobei stets zu beachten ist, dass in der Praxis jeder Verlauf sehr individuell ausfallen kann.
 
Der Burnoutprozess dauert von Person zu Person unterschiedlich lang und einige durchlaufen bestimmte Burnoutstadien mehrmals.

Der typische Krankheitsverlauf bei Burnout beginnt in der Regel mit einer Episode der Überaktivität, getrieben durch Idealismus und Enthusiasmus für eine bestimmte Aufgabe oder eine Arbeitstätigkeit. In solch einem Anfangsstadium beschäftigen sich betroffene Personen weit über die vorgegebene Arbeitszeit hinaus mit ihrer Aufgabe und schöpfen dafür alle ihre Energiereserven aus. In den folgenden Phasen beginnt sie der Arbeitsalltag langsam wieder einzuholen (Realismus / Pragmatismus) und es folgen Gefühle von Gereiztheit, Stagnation und Überdruss. Betroffene stumpfen immer mehr ab, ziehen sich zurück und vermeiden zunehmend den Kontakt mit Arbeitskollegen und Freunden (Frustration / Depression). Die verbleibende Energie wird im Berufs- und Privatleben nur noch auf das Notwendigste beschränkt, was auch zu Leistungseinschränkungen führen kann. Die letzte Phase ist schließlich gekennzeichnet durch große Verzweiflung und Niedergeschlagenheit. Psychische Folgeerkrankungen wie Depressionen, Angststörungen aber auch körperliche Stresserkrankungen wie Herz-Kreislaufprobleme sind dabei nicht selten.



Die Abbildung zeigt die Erschöpfungsspirale mit den möglichen fünf Phasen des Burnouts nach Müller-Timmermann. (Aus Müller-Timmermann, 2004. Ausgebrannt – Wege aus der Burnout-Krise. Herder Spektrum)